Karate-Trainingscamp in Leinach bei Würzburg

Ende Juli fand für knapp 50 Karatekas, davon 30 Kinder aus den Vereinen FSV Berngau, SK Hausheim und DJK-SV Pilsach das 12., inzwischen traditionelle Karate-Camp statt. Dort fand man auch dieses Jahr wieder optimale Bedingungen, wie eine neu renovierte Turnhalle, eine gut ausgestattete Küche, ansprechende Zimmer und gepflegte Freiflächen vor. Deshalb wurden mehr als die Hälfte der Trainingseinheiten bei schönem Wetter im Freien abgehalten. Das Organisationsteam um die Verantwortlichen Ingolf Richter, Josef Möges, Mike Kern und Norbert Beyerlein stellten für die Kampfkünstler wieder ein anspruchsvolles und interessantes Programm zusammen.

Nachdem die Teilnehmer dieses Jahr wegen des dichten Verkehrs eine Stunde später als geplant, ihre Zimmer bezogen und den riesigen Berg Essensvorräte, darunter auch über sechshundert Flaschen Wasser, verstaut hatten, begann anschließend gleich die erste Trainingseinheit. Josef Möges, Ingolf Richter und Norbert Beyerlein gestalteten das Training rund um den Uraken-Uchi und Soto-Uke.

Zur späten Stunde (von 21.30 – 22.30 Uhr) führte Norbert Beyerlein zudem die Jugendlichen und interessierten Erwachsenen beim „Late night special“ noch in die Grundtechniken des Kickboxens ein. Die Kinder saßen derweil in der lauen Sommernacht um das Lagerfeuer und sangen zusammen mit dem Gitarre spielenden Mike Kern fröhliche Lieder.

Am Samstag früh morgens war wiederum Josef aktiv und begann noch vor dem Frühstück mit Mobilisierungs- und Aufwärmübungen aus dem QiGong. Danach brachte u.a. das Pratzentraining und der Selbstverteidigungsparcour mit fünf verschiedenen Stationen die Kinder mit Hildegard Herrmann und Karl-Heinz Rudolf schön ins Schwitzen. Ingolf und dessen Zwillingsbruder Tasso zeigten zeitgleich den älteren Jugendlichen und den Erwachsenen, wie man Freunde aus einer Gefahrenzone herausbringen kann. Anschließend wechselten die Gruppen. Hier lag der Schwerpunkt von Hildegard und Karl-Heinz auch in Stressphasen gegen mehrere Angreifer bestehen zu können und selbst in Chaosphasen mit einer unübersichtlichen Massensituation den Überblick zu behalten. Mit den Kindern wurde derweil u.a. geübt, wie eine Klasse gemeinsam aus einem Zimmer in eine sichere Zone flüchten kann. Am frühen Nachmittag bereiteten Norbert Beyerlein, Josef Möges und Ingo Richter über 20 Karatekas auf die anstehende Gürtelprüfung vor und gaben ihnen noch einige Tipps. Zeitgleich unterrichtete Tasso eine alltagstaugliche Fallschule im freien Gelände. Anschließend wurden mit Mike verschiedene Drills geübt. Während danach die meisten Karatekas das Abendessen und eine extra Portion Eis genossen, schwitzten Katharina Rixmann und Jonas Meier noch weiter bei ihren Braungurtprüfungen. Unter den wachsamen Augen von Josef bestanden Katharina (3. Kyu) und Jonas (2. Kyu) mit Bravour. Die Kinder konnten sich wieder am Lagerfeuer vergnügen, Pflasterschach bzw. -mühle oder Basketball spielen. Diejenigen, die noch nicht genug hatten gingen mit Norbert spätabends nochmals in die Halle um sich zu fetziger Musik so richtig auszupowern, bevor sich alle kurz vor der Geisterstunde erschöpft in ihre Betten verkrochen. Am nächsten Morgen mobilisierte Josef mit einer kurzen Einheit QiGong die müden Glieder der Kampfkünstler. Danach gab es für die Anfänger wieder ein schweißtreibendes Training mit Norbert, das unter dem Motto Bodenkampf stand. Tasso und Ingolf wiesen derweil auf die Gefahren eines Rucksacks hin und zeigten aber auch was man dagegen tun kann und wie man einen Rucksack als Schutzschild einsetzen kann. Mit den Fortgeschrittenen übte Norbert anschließend die Abwehr von Stockangriffen, während Ingo und Tasso den Anfängern die Rucksackvarianten näher brachten. Nachmittags stand dann zum Ausklang Shiatsu, der japanischen Art der Massage auf dem Programm. Mike erläuterte einige Techniken, mit denen zum Beispiel Kopfschmerzen gelindert werden können. Unter den kritischen Augen von Norbert Beyerlein und Josef Möges absolvierten letztendlich weitere 20 Karatekas die Prüfung zum nächsthöheren Gürtelgrad, die alle gut vorbereitet bestanden. Bevor man erschöpft die Heimreise antrat, wurden die Zimmer in einer Gemeinschaftsaktion wieder auf Vordermann gebracht und gereinigt. Außerdem bedankten sich die Verantwortlichen beim Küchenteam mit Margareta und Mike Kern sowie Lukas Möges mit einer kleinen Aufmerksamkeit und viel Applaus. Sie kümmerten sich um die hervorragende Verpflegung der Kampfsportler.