40-jähriges Vereinsjubiläum

Artikel aus dem Mitteilungsblatt Oktober 2014:

Mit einem rauschenden Fest hat die DJK-SV Pilsach ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert. Dabei jagte das komplette Wochenende ein Höhepunkt den nächsten. Angefangen beim Auftritt von Wolfgang Krebs und den bayerischen Löwen am Freitag bis hin zum feierlichen Festgottesdienst mit Ehrungen. Der bayerische Comedian mitsamt seinen Begleitern hatte das Publikum im absolFreitag (3)ut vollen Festzelt von erster Sekunde an im Griff. Die Löwen sorgten dabei mit ihren eigenen „boarischen“ Versionen von Hits wie „Lions sleeps tonight“ oder Klassikern wie AC/DC für absolute Partystimmung und beeindruckten dabei nicht nur durch Kreativität sondern auch enorme Stimmengewalt und Harmonie die für lang anhaltenden Applaus sorgte. Wolfgang Krebs führte unter anderem seine Paraderollen als Double von Horst Seehofer und Edmund Stoiber auf. Dabei standen verschiedene Politiker, aktuelles Geschehen und auch die DJK-SV Pilsach auf der Festrede. Seehofer seien sofort die beiden Sportheime aufgefallen und er wundere sich über die Bauweise. „Andre baun des zam“, so der Ministerpräsident, der gleichzeitig noch ermahnte „des Dach müsst‘s irgendwann drauf heben“. Doch so werde die DJK-SV Pilsach ihm immer in Erinnerung bleiben. Auch der Zusammenhalt habe ihn sehr beeindruckt und er bedankte sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. Gleichzeitig wunderte sich Seehofer. Dass sich die Oberpfälzer viel zu wenig aufregen würden, allerdings „Franken jammern wegen ihrem Minderwertigkeitskomplex“ in einer Tour. Wolfgang Krebs glich dem Ministerpräsidenten bis in die Fußspitzen, von der Mimik bis über die Gestik und Stimme, auch bei Edmund Stoiber sorgte er für Lachsalve auf Lachsalve. „Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage“, begann dieser seine Festrede und lobte Freitag (1)die „versehrten Ehrensäfte“ des Vereins für den anhaltenden Einsatz. Auch Bürgermeister Adolf Wolf (Freie Wähler) wusste Stoiber zu ehren, als alten „CSU-Bruder“. Die dritte Rolle, in die Wolfgang Krebs schlüpfte war Vereinsvorstand „Schorsch“, der nicht mehr ganz nüchtern über das Leben in den Vereinen und das Ehrenamt lamentierte. Er lobte die gute Jugendarbeit des Vereins, die ein Schlüssel für die Zukunft sei „sonst sterben wir aus“. In seinem Dorf hätte man deswegen ein Ganzjahresfestzelt aufgestellt, um mit Flaterateparties die Jugend bei den Vereinen und damit auch im Dorf zu halten. Durch diese Taktik hätte seit drei Jahren keiner aus dem Nachwuchs einen Realschulabschluss geschafft und damit wäre ihnen die große weite Zukunft versagt. Als Dank für einen Abend voll wunderbarer Unterhaltung gab es für Wolfgang Krebs und die bayerischen Löwen tosenden Applaus und anhaltende „Zugabe“-Rufe, die prompt erfüllt wurden.

Der Samstag stand im Programm des Vereinsjubiläums ganz im Zeichen des Fußballs. Beim Jugendturnier mit insgesamt zehn Mannschaften hatte am Nachmittag schließlich der BSC Woffenbach die Nase vorn, gefolgt vom FC Holzheim, dem FC Deining und dem Henger SV. Die weiteren Platzierungen: 5. Platz SG Lengenfeld / Wiesenacker, 6. Platz DJK-SV Pilsach 2, 7.Platz DJK-SV Pilsach 1, 8.Platz DJK-SV Berg, 9.Platz 1.FC Altdorf und 10.Platz TSV Wolfstein. Das Derby in der Bezirksliga gegen den SV Stauf konnten die Pilsacherinnen mit 9:1 für sich entscheiden. Am Samstagabend war Feierstimmung mit der Band Gipfelstürmer angesagt.Samstag (14)

Am Sonntag beim Festgottesdienst Sonntag (30)im Anschluss an den Kirchenzug ins Festzelt betonte Pfarrer Andreas Jablonski den „Dank an Gott für die schützende Hand über den Verein“. Wie der Geistliche in seiner Predigt ausführte, sei der Sport und vor allem der Fußball ein sehr emotionales Spiel, doch ohne Gott gäbe es keinen Sport. Allerdings mahnte er die Selbstbeherrschung an und betonte, dass die große Herausforderung darin bestehe, die menschlichen und moralischen Werte nicht aus den Augen zu verlieren. Jablonski lobte die hervorragende Jugendarbeit des Vereins und bedankte sich ausdrücklich bei den Betreuern und Trainern. „Wir dürfen stolz sein auf unseren Verein“, schloss der Priester ab.

Vereinsvorstand Peter Nibler bedankte sich bei allen, die zum Gelingen dieses großartigen Festes beigetragen haben. Besonders zollte er den jenigen Anerkennung, die sich in den letzten vierzig Jahren seit Gründung des Vereins in dessen Dienst gestellt hätten. Die sei nur durch gute Zusammenarbeit möglich. „Im Rückblick können wir stolz auf das Erreichte sein“, wie Nibler ausführte. Der Verein habe eine „wahre Erfolgsstory“ vorzuzeigen und passenderweise seien an diesem Festwochenende sowohl die Herren- als auch Damenmannschaft auf dem ersten Tabellenplatz in der jeweiligen Liga gewesen. Doch auch künftig werden noch viele Hürden zu nehmen sein, hier sei am wichtigsten die Gemeinschaft.

Schirmherr und Bürgermeister Adolf Wolf blickte zurück auf die letzten 40 Jahre des DJK-SV Pilsach. Der Ort hätte schon früher gute Fußballer vorzuzeigen gehabt, die jedoch in Ermangelung an Platz und Möglichkeiten auf die Nachbarorte und deren jeweiligen Vereine ausgewichen sind. Am Gründungsabend, dem 25.Oktober 1974 konnte man 53 Gründungsmitglieder verzeichnen, erster Vorstand wurde Gottfried Lorenz mit Konrad Ibler als Stellvertreter. Den Spielbetrieb nahm der neue Verein bereits zur nachfolgenden Saison 75/76 auf, das damalige Sportgelände, die „Schusterwiese“ fand sich genau gegenüber von Vereinswirt Johann Schuster. Mittlerweile ist die Mitgliederzahl auf 825 gestiegen, mit steigender Tendenz, was nicht zuletzt der Angebotsbreite zu verdanken sei. Doch bei dem DJK-SV Pilsach werde „mehr als nur Sport“ geboten, so der Bürgermeister, im Fokus stehe vor allem die Kameradschaftlichkeit. Wolf prophezeite dem Verein eine gute Zukunft, wenn die Attraktivität nach außen weiterhin so hoch gehalten werde.

Landrat Willibald Gailler zeigte sich beeindruckt von der Erfolgsgeschichte und den gut gepflegten Sportanlagen. Das gute Breitensportangebot sei ein großer Pluspunkt. Gailler bedankte sich für die Bereitstellung eines so großen Angebots für die Bevölkerung und betonte, dass man es in Pilsach versteht zu feiern. „Ihr habt gute Jahre hinter euch und noch gute Jahre vor euch“, so der Landrat. DJK-Vorstand Nikolaus Schmidt, sprach im Namen des Diözesanverbandes die besten Wünsche für die nächsten 40 Jahre aus und hob hervor, dass „der Wert eines Sportvereins enorm“ sei. Durch die aktive Mitgliedschaft könne man beispielsweise die Lebensqualität steigern, Geselligkeit und Gemeinschaft erleben. „Pilsach setzt Akzente für mehr Menschlichkeit im Sport“, so Schmidt und lobte dabei die wertvolle Arbeit und das große Engagement im Verein. Als Präsent überbrachte er einen Ehrenwimpel für die Vereinsfahne und einen Silberstich für das Vereinsheim. Auch Vorstand Peter Nibler wurde geehrt, der mittlerweile seit 19 Jahren dem Verein vorsteht und auch im Diözesanverband sehr aktiv ist und dort dem Kreisverband vorsteht. Für diesen langjährigen, persönlichen Einsatz wurde Nibler mit dem Ehrenzeichen in Gold geehrt.

BLSV-Vertreter Walter Reif lobte den Idealismus des Vereins, den „Einsatz zum Wohle der Bevölkerung“. Der DJK-SV Pilsach könne zu Recht stolz auf das Geleistete sein, die Entwicklung seit Gründung beweise das. Reif überbrachte dem Verein einen Ehrenwimpel für die Fahne und wünschte weiterhin viel Erfolg bei der Vereinsarbeit. Sigi Toll, Vertreter des bayerischen Fußballverbandes und langjähriges Mitglied des DJK-SV Pilsach erinnerte an die Zeiten, als noch auf der „Schusterwiesn“ gekickt wurde. Mittlerweile habe sich der Verein gemausert und sei modern eingerichtet und könnte stolz auf seine Errungenschaften sein.

Als Abschluss des offiziellen Teils ehrten Vorstand Peter Nibler und sein Stellvertreter Andreas Gast verdiente Mitglieder und ernannten sie zu Ehrenmitglieder.Sonntag (33)

Darunter Vereinswirt Georg Schuster, der über 34 Jahre lang Schriftführer des Vereins war. Noch dazu hätten er und sein Vater vor ihm mit dem Gasthaus dem Verein eine „Heimat“ gegeben. Michael Meyer war von 1983-1984 Platzkassier, von 1995-1997 1.Vorstand und von 1997-2003 zweiter Vorstand und wie Nibler betonte, jemand der ihm „alles beigebracht“ hätte. Zuletzt wurde Uwe Demel für seinen langjährigen Einsatz zum Ehrenmitglied ernannt, er war von 1981-1985 erster Vorstand und führte den Verein in einer schwierigen Zeit, unter der auch der Bau des ersten Sportheimes fiel.

Zum Festausklang spielte dann noch Band SWS auf.